Der Gründungspräsident der "Reichsschrifttumskammer" der nationalsozialistischen "Reichskulturkammer" Hans Friedrich Blunck ist der Mittelpunkt des "Eutiner Dichterkreises". Obwohl Zeitgenossen und die Nachwelt Bluncks Verhältnis zum Nationalsozialismus kontrovers wahrnehmen, gilt gemeinhin die Auffassung, dass er zumindest sehr opportunistisch handelt. Auch das Niveau seiner Publikationen ist umstritten: So schreibt Irmgard Keun, eine zu Weimarer Zeiten gewürdigte Autorin, Blunck sei "nicht gut und nicht schlecht", sondern bloß "zum Kotzen". 1934 kann man folgende literarische Äußerung Bluncks lesen: dass "eine alte Welt stürzte und … wir Deutsche eine neue Lebensform vorleben und einen neuen Glauben an Mensch und Menschheit in uns tragen."