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Dansk version

Werner Best

Quelle: John T. Lauridsen, p. 144
Geboren 1903
Gestorben 1989

Im November 1942 wird der Jurist Werner Best zum Reichsbevollmächtigten in Dänemark ernannt. Er ist damit der höchste zivile deutsche Beamte im Land. Er liegt in einem ständigen Kompetenzstreit mit anderen deutschen Behörden in Dänemark. Das gilt besonders für das Verhältnis zur militärischen Wehrmachtsführung, - Hermann von Hanneken und später Georg Lindemann - , aber auch im Bezug zu den obersten Polizeibehörden der SS und Gestapo.

Best ist in den 1930er Jahren einer der Chefideologen der SS und steht kurz unter Himmler und Heyderich. Er eckt 1939 mit dem Letzteren an, wird auf ein politisches Abstellgleis geschoben und nach Frankreich geschickt. Der Umzug nach Dänemark ist daher ein Schritt nach oben in der Nazi-Hierarchie. Das muss vermutlich in Verbindung damit gesehen werden, dass er theoretische Überlegungen darüber anstellt wie die besetzten Länder selber für die Verwaltung sorgen können. Auf diese Weise kann Deutschland daran vorbeikommen Kräfte dafür aufzubringen.

In der illegalen dänischen Presse wird Best "Bluthund von Paris" genannt, weil er stark in die Deportation der französischen Juden verwickelt gewesen ist. In Dänemark verfolgt er dagegen eine sehr beherrschte Linie. Das gilt besonders in Verbindung mit der Rettung der dänischen Juden im Oktober 1943. Dies geschieht nicht, weil er Dänemark oder die Dänen liebt, sondern weil er nur Ruhe und Ordnung sichern soll. Er entwickelt eine enge Zusammenarbeit mit der Scavenius-Regierung und ab August 1943 mit der Staatssekretärsführung. Auf diese Weise gelingt es ihm, das Bild von Dänemark als Musterprotektorat aufrecht zu erhalten.

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