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Jacob Nöbbe



Jacob Nöbbe (*4. Oktober 1850 in Flensburg, † 31. März 1919 in Flensburg)

Der Zeichenlehrer Jacob Nöbbe unterrichtet privat einen jungen Emil Hansen, der später unter dem Namen Emil Nolde berühmt werden wird. Da Nöbbe seine Frau – eine Berliner Ingenieurstochter – nur ehelichen darf, wenn er den Beruf des Zeichenlehrers erlernt und ausübt, ist Nöbbe in den 1880er Jahren an verschiedenen Schulen als Lehrer tätig. Dieses Beamtendasein schränkt auch seine künstlerischen Tätigkeiten ein.

Jacob Nöbbe absolviert bei seinem Vater, einem Malermeister, zwischen 1867 und 1870 eine Malerlehre. Daraufhin beginnt er zunächst ein Studium an der Kunstakademie in Düsseldorf und wechselt ein Jahr später an die Akademie in Dresden. Danach arbeitet er ein Jahr als Portraitmaler. Der Drang nach Weiterbildung bringt ihn 1875 an die Kunstakademie in Berlin. Dort studiert er unter anderem zusammen mit Heinrich Petersen-Angeln und Erich Kubierschky, die sich 1882 mit Nöbbe in Ekensund aufhalten.

In den 1890er Jahren wohnt seine Familie – seine Kinder Erwin und Elsa arbeiten selbst künstlerisch – teilweise die ganzen Sommermonate in Ekensund, während Nöbbe sonst nur an den Nachmittagen, sonntags und in den Ferien in Ekensund sein kann. Dennoch ist Jacob Nobbe neben Wilhelm Dreesen die zentralste Figur der Künstlerkolonie. Im Jahr 1909 wird Nöbbe für sein 25-jähriges Schuldienstjubiläum mit einer Ausstellung im Flensburger Kunstgewerbemuseum geehrt. Sein ehemaliger Schüler Alex Eckner schreibt zu diesem Anlass einen Festgruß: „Zu einer Würdigung seines 25-jährigen Krieges, den Nöbbe gegen Generationen von mehr oder minder begabten Schülern hat kämpfen müssen ... fühle ich kein Bedürfnis... Mich drängt es meine Gedanken über Nöbbes Stellung zur Kunst mitzuteilen... Sein künstlerischer Pol ruht recht eigentlich im selbstlosen, demütigen, ringenden Nachschaffen vor der allein gültigen Naturwahrheit... Nöbbe hat im Laufe seines arbeitsreichen Lebens geradezu Dokumente unserer ganzen engeren heimischen Gegend geliefert... Jedoch diese äußerliche Treue des Gegenstandes könnte mir völlig gleichgültig sein, wenn sie nicht durch eine freie, vornehme, satte und tontiefe Malerei einen erhöhten Glanz bekäme; und gerade dieses ist der vollgültige Beweis von Nöbbes ursprünglicher künstlerischer Begabung, dass er bei allen seinen Hunderten von Studien und Skizzen, Zeichnungen und Bildern immer und immer von rein malerischen Problemen ausgegangen ist. Jedes Werk hat seinen eigenen intimen Wert, der äußerst selten im Vorwurf allein, sondern durchweg in reizvoller Auffassung der Licht- und Farbenerscheinungen beruht... Jeder Flensburger kennt ja den kleinen Mann mit dem großen grauen Filzhut und dem gelben Malkasten, wenn er zum Malen auf die Förde hinauszieht...“

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