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Max Liebermann



„Ich habe während meines langen Lebens mit allen meinen Kräften der deutschen Kunst zu dienen gesucht. Nach meiner Überzeugung hat Kunst weder mit Politik noch mit Abstammung etwas zu tun.“ Mit diesen Worten äußert sich Liebermann am 11. März 1933 in der jüdischen „Central-Vereins-Zeitung“. Im selben Monat wird Max Liebermann, der von 1920 bis 1932 Präsident der „Preußischen Akademie der Künste“ ist, zum Rücktritt gezwungen. Ab März 1933 wird Liebermann, der als Repräsentant des deutschen Impressionismus gilt, öffentlich gemieden und verachtet.

Liebermann stammt aus einer großbürgerlich-jüdischen Familie in Berlin. Während seiner Schulzeit erhält der talentierte Junge privaten Zeichenunterricht. Im Frühjahr 1868 beginnt Liebermann sein Studium an der Großherzoglichen Kunstschule in Weimar. 1873 siedelt er von Weimar nach Paris über, das er fünf Jahre später wieder verlassen wird. Zurück in Deutschland verbringt Liebermann einige Monate in Berlin, bevor er dann für sechs Jahre nach München zieht. Hier fühlt er sich jedoch nie richtig heimisch, so dass er 1884 wieder nach Berlin zurückkehrt. In Berlin gelingt es dem Künstler sich in der Gesellschaft durchzusetzen: Er erhält viele Aufträge.

1892 begründet Liebermann zusammen mit Walter Leistikow die „Vereinigung der XI“, die sich 1898 in der „Berliner Secession“ fortsetzt. 1897 erhält er den Professorentitel, ein Jahr später wird Liebermann Mitglied der „Preußischen Akademie der Künste“. In dieser Zeit entwickelt er eine eigenständige Art von Impressionismus: Er verfeinert die Farbgebung seiner Bilder und konzentriert sich auf die Form in der Bewegung. Liebermann wird in dieser Zeit auch als hervorragender Porträtist bekannt. Aufgrund von Spannungen innerhalb der Secession legt Liebermann 1911 sein Amt als Präsident nieder. Zwei Jahre später schließt er sich der „Freien Secession“ an. 1920 wird der Maler Präsident der Preußischen Akademie der Künste, die ihn 1932 zum Ehrenpräsidenten ernennt. Während der NS-Zeit verliert Liebermann alle seine Ämter. Die Nationalsozialisten lassen seine Bilder aus den öffentlichen Sammlungen entfernen. 1935, im Alter von fast 88 Jahren, stirbt der geschmähte Maler Max Liebermann.

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