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Erich Heckel



Erich Heckel beginnt 1904 an der TH Dresden Architektur zu studieren. Nach drei Semestern bricht der Maler und Grafiker das Studium ab, um 1905 mit seinen Studienfreunden Ernst Ludwig Kirchner und Karl Schmidt-Rottluff die expressionistische Künstlergemeinschaft „Brücke“ zu gründen. Zu dieser Zeit führt die Freunde vor allem die Auflehnung gegen die etablierte Kunst zusammen.

1907 gibt Heckel seine Tätigkeit im Architektenbüro auf und widmet sich der Grafik und Malerei. Er arbeitet mit reinen und leuchtenden Farben und nutzt Linie und Fläche als Ausdruckswerte. Durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Jahre 1914 wird Heckels künstlerischer Aufstieg zunächst unterbrochen. Er dient als freiwilliger Krankenpfleger beim Roten Kreuz. 1918 kehrt Heckel nach Berlin zurück. Von dort aus reist er sehr viel und gern. Die Eindrücke, die ihm diese Reisen vermitteln, hält er auf Zeichnungen und Skizzen fest, aus denen dann im Atelier die Bilder, Aquarelle und Ölgemälde entstehen. In den 1930er Jahren wendet sich Heckel mehr dem Aquarell zu, das für ihn als Kunstgattung durchaus gleichwertig ist. Heckel gehört zu den Unterzeichnern des „Aufrufs der Kulturschaffenden“ vom 19. August 1934 zur Volksbefragung zwecks der Vereinigung des Reichskanzler- und Reichspräsidentenamts in der Person Hitlers: „Wir glauben an diesen Führer, der unseren heißen Wunsch nach Eintracht erfüllt hat. ... Der Führer hat uns wiederum aufgefordert, im Vertrauen und Treue zu ihm zu stehen. Niemand von uns wird fehlen, wenn es gilt, das zu bekunden.“

Trotz dieser bekennenden Worte ist der expressionistische Künstler Heckel im Juli 1937 mit dreizehn Werken in der Ausstellung „Entartete Kunst“ in München vertreten. Insgesamt beschlagnahmen die Nationalsozialisten 729 seiner Werke. Ein Teil von Heckels Werken wird bei der Gemäldeverbrennung am 20. März 1939 im Hof der Berliner Feuerwache vernichtet. Nachdem im Januar 1944 sein Berliner Atelier durch einen Bombenangriff vernichtet wird, siedelt Heckel im Mai desselben Jahres nach Hemmenhofen am Bodensee über. Von 1949 bis 1955 ist er an der Kunstakademie in Karlsruhe tätig.

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