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Helene Voigt-Diederichs

Quelle: Stokes, Lawrence D.: Der Eutiner Dichterkreis und der Nationalsozialismus 1936-1945. Eine Dokumentation. Neumünster 2001.
Geboren 26. 05. 1875 in Marienhoff
Gestorben 03. 12. 1961 in Jena

Die Schriftstellerin Helen Voigt-Diederich ist mit über 40 veröffentlichten Büchern die produktivste und bekannteste der drei im "Eutiner Dichterkreis" vertretenen Schriftstellerinnen. Sie gilt bei manchen Literaturwissenschaftlerinnen auch als eine der am meisten geschätzten deutschen Dichterinnen des 20. Jahrhunderts. Als Dichterin der Heimatliteratur, die idyllisches, ländlich-bäuerliches Leben thematisiert, wird vor allem ihre politische Position heute noch diskutiert. Manche Wissenschaftler betonen ihre Nähe zu liberalen, sozialistischen Vorstellungen und verweisen darauf, dass sie nie NSDAP-Mitglied gewesen sei. Andererseits priesen die Nationalsozialisten ihre Kunst und gaben ihr Gelegenheit in Zeitungen zu publizieren und im Rundfunk vorzutragen. Ihre Frauenfiguren in nordischen ländlichen Verhältnissen, die durch harte Arbeit auf dem Lande, Glauben an Gott und durch Aufopferung in der bäuerlichen Familie ihr Glück finden, passen ebenso zum nationalsozialistischen Frauenbild, wie die verherrlichende Beschreibung der ländlichen Unterschichten. Diese Darstellungen rücken ihre Werke in eine enge Nähe zur nationalsozialistischen "Blut- und Boden"-Ideologie und erklären die weite Verbreitung ihrer Texte in der NS-Zeit.
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