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Johann Gustav Droysen

Geboren 1808
Gestorben 1884

Johann Gustav Droysen (1808-1884) ist einer der wichtigsten deutschen Historiker im 19. Jahrhundert. Er ist der Gründer der "preußischen Schule" innerhalb der Geschichtswissenschaft und er ist auch einer der Gründer des Historismus.

Droysen wird in Treptow im jetzigen Polen geboren. Nachdem er seine Ausbildung in Stettin und Berlin absolviert hat, wird er 1840 zum Professor der Geschichte an der Universität Kiel berufen. Sein großes Werk "Geschichte Alexanders des Grossen" von 1833 macht ihn berühmt und anerkannt. Er weiß als einer der Ersten, dass die Geschichtswissenschaft auf einer gründlichen Quellenkritik beruht.

Als Droysen nach Kiel kommt, engagiert er sich politisch in der deutschliberalen Schleswig-Holstein-Bewegung. Dies tut er so stark, dass er 1848 Repräsentant für die provisorische Regierung bei der deutschen Nationalversammlung in Frankfurt wird. Vor und während des Dreijährigen Krieges nimmt Droysen also aktiv an der beginnenden nationalliberalen Bewegung in Preußen und den übrigen deutsche Staaten teil.

Gleichzeitig beschäftigt sich Droysen auch fachlich mit der modernen Geschichte. 1850 gibt er das Buch "Die Herzogtümer Schleswig-Holstein und das Königreich Dänemark" heraus, dass in Dänemark gar nicht gut gefunden wird. Viele Jahre später wird das Werk als "... eine hasserfüllte und ungenaue Vorstellung ..." in einem dänischen Lexikon bezeichnet. Nachdem er 1851 - am Ende des Dreijährigen Krieges - an die Universität Jena wechselt, gibt er in den Jahren nach 1855 sein großes Hauptwerk "Geschichte der preußischen Politik" heraus. Dies ist im wesentlichen eine wissenschaftliche Abhandlung über Bismarcks Politik und die Vereinigung Deutschlands.

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