zurück Herzog Christian August von Augustenburg
Gestorben 1869
Herzog Christian August von Augustenburg übernimmt seines Vaters Erbforderung, sowohl in Bezug auf den Herzogtitel für Schleswig und Holstein als auch auf die dänische Krone. Das ist seine wichtigste politische Zielsetzung, der alle anderen Interessen untergeordnet werden.
Der Herzog verfolgt eine sehr aktive politische Richtung in den Jahren vor dem Dreijährigen Krieg. Er zieht alle Register, um die Erbforderung der Augustenburger durchzusetzen. Ein wichtiger Teil seiner Strategie ist es eine Allianz mit der liberal eingestellten schleswig-holsteinischen Bewegung einzugehen. Dies zeigt sich sowohl in den Ständeversammlungen als auch in einer Reihe Bitt- und Klageschriften, die er nach Kopenhagen und an den Deutschen Bund schickt. Er feiert auch eine Reihe Volksfeste auf Augustenburg, auf denen Reden gehalten und schleswig-holsteinische Lieder gesungen werden, während gleichzeitig die Fahne der schleswig-holsteinischen Bewegung hoch gezogen wird.
Christian August steht in enger Verwandtschaft zur dänischen Königsfamilie. Seine Mutter ? Louise Augusta ? ist die Schwester Frederiks VI. und seine eigene Schwester ? Caroline Amalie ? ist mit Christian VIII. verheiratet. Im Laufe der 1840er Jahre treffen sich Herzogs- und Königsfamilie auch in familiärer Form, aber im Zuge der Zuspitzung des politischen Konflikts ebben die Treffen ab.
Nach Ende des Dreijährigen Krieges wird Christian August aus dem dänischen Gesamtstaat ausgewiesen. Er ist gezwungen den Rest seines Lebens auf Gut Primenkau in Schlesien zu verbringen. In Verbindung mit der dänischen Niederlage 1864 blüht die Erbforderung der Augustenburger wieder auf. Diese wird jedoch vehement, in Verbindung mit der preußischen Annektion Schleswig- Holsteins 1867, zurückgewiesen.
