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Uwe Jens Lornsen

Geboren 18. 11. 1793
Gestorben 11. 12. 1838

Uwe Jens Lornsen wird auf der Insel Sylt geboren und sein Vater ist ein wohlhabender friesischer Kapitän. Er wird 1811-1813 im Seminar in Tondern ausgebildet, bevor er 1816-1818 an der Universität Kiel studiert. Während seines Jurastudiums 1818-1819 in Jena wird er ein großer Anhänger der deutschen ?Burschenschaftsbewegung?. Dadurch tritt er früh für den Gedanken einer Versammlung der deutschen Staaten mit liberalen Verfassungen ein.

Nachdem er Karriere bei der Zentralverwaltung in Kopenhagen gemacht hat, gibt er am 5. November 1830 die berühmte Broschüre ?Ueber das Verfassungswerk in Schleswigholstein? heraus. Darin ist die Rede von einer gemeinsamen Verfassung für ?Schleswigholstein?. Die Verfassung solle von einem gemeinsamen Landtag für die Herzogtümer formuliert werden, aber Lornsen ist darauf eingestellt, dass der König das endgültige Veto-Recht haben solle.

Lornsen ist später als Symbol der Forderung nach einem deutschen Schleswig- Holstein bis zur Königsau aufgefasst worden. Er ist auch zum Ideengeber des schleswig-holsteinischen Schlagwortes ?Up ewig ungedeelt? gemacht worden. Das stimmt aber nicht mit den wirklichen Verhältnissen überein. Er ist eher ein politischer Erneuerer, der Reformen, Fortschritt und Freiheit will. Er hat auch eine breitere europäische liberale Sichtweise, die nicht eng mit dem nationalen Kampf um Schleswig verbunden ist. 1832 erkennt er in einem privaten Brief an, dass in Nordschleswig das Volk dänisch geprägt sei. Er ist deshalb darauf eingestellt, dass es nötig werden könnte Schleswig in einen deutschen und einen dänischen Teil zu teilen. Eine Andeutung, dass er für das Recht der Bevölkerung eintritt selbst zu bestimmen und dass dieses Prinzip höher stehe als ein möglicher Nationalstreit um Schleswig.

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sourceQuellen
imageBiografien
bibliographyLiteratur