Als gelernter Schriftsetzer und Buchdrucker arbeitet Philipp Scheidemann seit seinem Eintritt in die SPD ab 1883 als Redakteur bei sozialistischen Zeitungen. Ab 1903 Reichstagsmitglied wird er 1913 zum SPD-Parteivorsitzenden gewählt. Während der Revolution 1918 ruft Scheidemann am 9. November 1918 die Republik aus. Das Amt des ersten Reichsministerpräsidenten (Reichskanzler) der Republik, zu dem er im Februar 1919 gewählt wird, legt Scheidemann nur vier Monate später aus Protest gegen den „Versailler Vertrag“ nieder. 1933 emigriert der Politiker über Prag, die Schweiz, Frankreich und die USA nach Dänemark.