Der promovierte Theologe und Philosoph Kurt Löwenstein ist im Ersten Weltkrieg für das „Rote Kreuz“ in Lazaretten tätig. Als Mitglied eines Soldatenrates tritt er während der Revolution 1918 der USPD bei und ist von 1920 bis 1933 Mitglied des Reichstags für die USPD und die SPD. Er beschäftigt sich vor allem mit Bildungspolitik und ist Mitglied in verschiedenen bildungspolitischen Verbänden. Von 1924 bis zur nationalsozialistischen Machtübernahme arbeitet er als Vorsitzender der „Reichsarbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde Deutschlands“. Er emigriert 1933 über Prag nach Paris, wo er weiterhin politisch tätig ist. 1937 wird ihm die deutsche Staatsangehörigkeit aberkannt.