v i m u . i n f o
Dansk version
grenzen politik wirtschaft gesellschaft kultur meer

A. Paul Weber: "Hitler - ein deutsches Verhängnis" © izrg

Die nie abstrakte Zeichen- und Malweise des Grafikers und Karikaturisten A. Paul Weber ist nach den Kriterien der NS-Kunstideologen nicht problematisch; Schwierigkeiten bereiten ihm aber seine Bildinhalte.

A. Paul Weber, geboren 1893 in Arnstadt in Thüringen und geprägt in der Wandervogelbewegung, entwickelt nach der Ausbildung zum Kunsthandwerker seinen eigenen Stil. 1928 lernt er den „Nationalbolschewisten“ Ernst Niekisch kennen: Dessen eigensinniger „Widerstandskreis“, zu dem sich A. Paul Weber fortan zählt, richtet sich als Teil der „nationalen Opposition“ von rechts gegen das Weimarer System, gegen Parlamentarismus, Liberalismus und Demokratie, gegen den „Versailler Friedensvertrag“ und das kapitalistische Wirtschaftsystem. Weber ist also auch ein Verfechter einer Mischung aus politisch rechtem und linkem Gedankengut, das sich im scharfen Gegensatz sowie in Konkurrenz zur NS-Bewegung befindet.

1932 erscheint die von Weber mit sechs Grafiken illustrierte Kampfschrift Niekisch‘ „Hitler – ein deutsches Verhängnis“: Eine Zeichnung stellt Hitler in Gestalt des Todes dar. Andere rechtsextremen Buchillustrationen aber enthalten antisemitische Karikaturen A. Paul Webers. 1933 zieht Weber sich zunächst in die Lüneburger Heide, 1936 nach Schretstaken bei Mölln zurück, wo er bis zu seinem Tode im Jahr 1980 leben wird. 1937 inhaftiert die „Gestapo“ neben Niekisch auch A. Paul Weber, aber nach Fürsprache von Freunden kommt er ein halbes Jahr später wieder frei. Er kann weiter arbeiten.

Siehe auch:

A. Paul Weber, "Das Verhängnis"

Um diese Inhalte anzusehen, wird der Flashplayer 9 benötigt. Zum Download
case storyFallbeispiele
multimediaMultimedia
photosAbbildungen
quotesZitat
imageBiografien