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Die "friedliche" Besetzung © sdu

Die dänische Besatzung ist im Vergleich zu allen anderen besetzten Ländern etwas ganz besonderes. Es ist offiziell eine "Friedensbesetzung", die Dänemark gegen einen Angriff von England oder Frankreich schützen soll. Alle wissen, dass dies Blödsinn ist, aber es bekommt große Bedeutung für den Verlauf der Besatzung.

Die schwer bedrängte dänische Regierung bekommt am Morgen des 9. April 1940 ein Angebot, das sie nicht ablehnen kann. Die Besatzungsmacht verspricht, dass sie sich nicht in die innerdänischen Verhältnisse einmischen werde, wenn Dänemark sich ohne Kampf ergeben werde. Die dänischen Behörden sichern Ruhe und Ordnung im Lande zu.

Das Versprechen die dänische Souveränität aufrecht zu erhalten wird laufend gebrochen, aber der Traum einer Friedensbesetzung hat auch sehr direkte Folgen. Dänemark wird im Gegensatz zu allen anderen besetzten Ländern von Berlin als Ausland betrachtet. Daher geht der offizielle Kontakt weiterhin über die Außenministerien der Länder und andere deutsche Behörden bekommen keinen direkten Zugriff auf Dänemark. Gleichzeitig sind Polizei und Rechtswesen in den ersten Besatzungsjahren weiter in dänischen Händen.

Die dänische Regierung und das Folketing (Parlament) setzen ihre Arbeit bis zum August 1943 fort. Als etwas ganz Einzigartiges werden im Frühjahr 1943 eine Folketingswahl und eine Kommunalwahl durchgeführt. Selbst nach dem Rückzug der Regierung behalten die dänischen Behörden die zivile Verwaltung im Land. Es wird nie eine Nazifizierung der dänischen Gesellschaft durchgeführt und Dänemark ist so ein absoluter Sonderfall unter allen von den Deutschen besetzten Ländern.

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