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Das Faarhuslager © sdu

Im Laufe der ersten Wochen nach Kriegsende werden ca. 3.200 Menschen aus der deutschen Minderheit im Frösleelager interniert, dessen Name ab dem 1. Juni 1945 in Schafhauslager geändert wird. Weitere 600 sitzen im Schloss von Sonderburg ein.

Die Internierung ist ganz hart und es gibt zahlreiche Bilder wie Mitglieder der Widerstandsbewegung in den Tagen nach der Befreiung herumfahren und Menschen abholen. Dies wird als erniedrigend empfunden, weil es oft unter dem Beifall und Zurufen einer zusammen geströmten Menschenmenge passiert. Der Hauptanteil der Internierten wird im Laufe des Sommers 1945 verurteilt und sie werden dann als Gefangene ins Schafhauslager überführt. Insgesamt werden 3.000 Menschen verurteilt, wogegen ca. 800 nach kürzerer oder längerer Internierung freigelassen werden.

Ein großer Teil des Personals im Schafhauslager ist während der Besatzung selbst im Lager gefangen gewesen. Zum Beispiel ist Kapitän P. M. Digmann - der Lagerkommandant in der Zeit vom 17. Mai bis 5. Juli 1945 - sogenannter "Lagerältester" vor der Befreiung gewesen, also der oberste Gefangenensprecher und das Bindeglied zwischen dem deutschen Kommandanten und den Insassen. Es ist ein interessant, dass die Regeln im Schafhauslager stark an die Regeln erinnerten, die vor der Befreiung im Frösleelager bestanden haben. Das gilt auch für die Struktur der Bewachung, die genau den Verhältnissen während des Krieges entspricht. Im Schafhauslager gibt es eine Regelung zur Ernennung von Vertrauensleuten unter den Gefangenen, die auch sehr an die Verhältnisse im Frösleelager erinnert.

Die Disziplin im Lager ist sehr streng. Ein wichtiger Hintergrund dafür ist, dass die Lagerleitung genaue Kenntnis davon hat wie Gefangene versuchen können die Regeln zu umgehen. Die Schafhausgefangenen weisen später darauf hin, dass sie Gewalt, Brutalität sogar bis zum Mord ausgesetzt sind. Das ist zweifellos etwas übertrieben, aber es ist eine Tatsache, dass Kaderdisziplin die Verhältnisse im Lager kennzeichnet, stärker als es früher im Frösleelager der Fall gewesen ist.

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