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Die Untergrundpresse © sdu

Während des letzten Teils der Besatzungszeit werden in verschiedenen illegalen Blättern für die rechtliche Aufarbeitung sehr deutliche Forderungen gestellt, die nach Kriegsende umgesetzt werden sollen. Besonders die kommunistischen Blätter sind hart in ihren Stellungnahmen, aber auch die bürgerlicher orientierten Zeitungen bringen starke Angriffe gegen Dänen, die als "nicht national" aufgefasst werden.

In Südjütland ist die illegale Presse besonders hart. Im letzten Besatzungsjahr wird regelrecht eine Kampagne gegen die deutsche Minderheit geführt. Das gilt sowohl in Bezug auf namentlich genannte Führer wie Jens Møller und Pastor Schmidt, aber auch generell gegenüber der ganzen deutschen Minderheit. Unter den illegalen Blättern war es besonders "Grænsevagten" (Grenzwacht), die strenge Forderungen für die Abrechnung nach dem Krieg aufstellt. In einer Reihe von Artikeln in den Monaten vor der Kapitulation wird die deutsche Minderheit -"Hjemmetyskerne" (Heimdeutsche) als die größte Bedrohung für das Dänentum dargestellt. "Daher ist von dänischer Seite nichts anderes zu tun, als das ganze heimdeutsche Problem ein für alle mal zu liquidieren, indem die Heimdeutschen, die ihrem Herbergsstaat in den Rücken gefallen sind, vor die Tür gesetzt werden." Ein sehr deutlicher Ausdruck dafür, dass die Minderheit Dänemark während der Besatzung verraten hat und dass sie daher des Landes verwiesen werden solle.

Eine andere Hauptfrage in den illegalen Zeitungen während des letzten Kriegsjahres ist Südschleswig. Diese Frage stellt die direkte Verlängerung der Abrechnung mit der Minderheit in Dänemark dar, weil - wie es in der "Dybbølposten"(Düppelpost) ausgedrückt wird - es an der Zeit wäre den Schaden von 1920 wieder gut zu machen. Gleichzeitig wäre ein Dänemark bis zur Eider die beste Garantie gegen zukünftige deutsche Aggressionen gegenüber Dänemark. Die Debatte über eine Grenzverschiebung beginnt schon lange vor der Befreiung und setzt sich bis ungefähr 1950 fort.

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