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Landtagswahl 1987 © izrg

Die beiden Kontrahenten Uwe Barschel (CDU) und Björn Engholm (SPD) begegnen sich zum ersten Mal im Landtagswahlkampf 1983 als Spitzenkandidaten ihrer Parteien. Damals gewinnt die CDU mit 49 % der Stimmen die absolute Mehrheit, die SPD erreicht 43,7 %. Barschel bleibt Ministerpräsident, Engholm wird Oppositionsführer und nimmt Anlauf für die Wahlen 1987. Der SPD-Politiker ist beliebt und auch in bürgerlichen Kreisen angesehen. Die Umfragen zeigen, dass nach vier Jahrzenten die Chance zum Machtwechsel besteht.

Im schleswig-holsteinischen Wahlkampf 1987 herrscht der Eindruck vor, Engholm sei ruhig und souverän, seine Partei hoffnungsfroh, während die CDU einen aggressiv-polemischen Wahlkampf führe und Barschel unsicher wirke. Der Wahltag – 13. September 1987 – ist überschattet von den Meldungen des Vortages. Die CDU sinkt auf 42,6 % der Stimmen, die FDP, die sich auf eine Koalition mit der CDU festgelegt hat, erreicht 5,2 %, die „Grünen“ ziehen nicht in das Parlament ein, und die SPD wird mit 45,2 % stärkste Fraktion. Im Kieler Landtag herrscht ein Patt: CDU und FDP verfügen über 37 Abgeordnete, die SPD über 36 und der SSW mit Karl-Otto Meyer über einen Abgeordneten. Meyer wird stur bleiben, sein Mandat auch gegen Pressionen als vollwertig verteidigen. Nach der Landessatzung, der geltenden Landesverfassung, bleibt die Regierung Barschel im Amt. Die FDP führt Verhandlungen, die zur Hängepartie geraten. Aufforderungen, auch mit der SPD zu reden, werden abgelehnt. Zu einer Einigung zwischen CDU und FDP kommt es nicht mehr. Der Kieler Landtag wird von der „Barschel-Affäre“ überrollt.

Siehe auch:

Wahlen in Schleswig-Holstein 1871-2000

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