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SSW © sdu

Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) ist die Partei der dänischen Minderheit in Südschleswig. Sie wird 1948 gegründet, um die politischen Interessen der dänisch gesinnten Bevölkerung in Schleswig-Holstein wahrzunehmen. 1955 kann der SSW, als Teil der Bonn-Kopenhagener Erklärung, von der 5%-Hürde ausgenommen werden. Die Partei wäre ansonsten nicht im Landtag vertreten. Seit dem hat der SSW mindestens 1 Mandat im schleswig-holsteinischen Landtag inne.

Viele Jahre hindurch wird der SSW durch Karl Otto Meyer geprägt. Er ist von 1960 bis 1975 Vorsitzender und Mitglied des Landtages von 1971 bis 1996. Mit ihm an der Spitze arbeitet der SSW eng mit der SPD zusammen. Diese Zusammenarbeit wird seitdem von Anke Spoorendonk weitergeführt.

Der SSW kann seit Anfang 1990 eine steigende Anzahl von Mitgliedern verzeichnen. 1996 ziehen das erste Mal seit fast 40 Jahren zwei dänisch gesinnte Kandidaten in den Landtag und 2000 kann noch ein weiters Mandat gewonnen werden. Dies ist interessant, da viele der Stimmen von Menschen kommen, die nie etwas mit der dänischen Minderheit zu tun haben. Anders geht es nördlich der Grenze zu - hier verzeichnet die Schleswigsche Partei (SP), die Partei der deutschen Minderheit, fallende Mitgliederzahlen.

Bei der Landtagswahl 2005 ist der SSW mit seinen zwei Mandaten nahe dran das Zünglein an der Waage zu sein. CDU und SPD sind nahezu gleich auf und die Mandate des SSW sind entscheidend dafür, wer der Ministerpräsident Schleswig-Holsteins werden wird. Dies führt zu einer Diskussion über die Frage, was eigentlich die Ziele der Partei sind. Einige meinen, dass der SSW die Minderheit in Kiel vertreten, sich aber ansonsten aus dem internen deutschen Schlagabtausch heraushalten solle. Andere meinen, man solle die Situation nutzen, um möglichst viele Vorteile herauszuschlagen. Dies könne man am besten, wenn man den Ministerpräsident bestimme.

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