v i m u . i n f o
Dansk version

Britische Denazifizierung © sdu

Als die britischen Truppen in Schleswig-Holstein - und auch in den anderen Besatzungszonen - einrücken, ist es eines ihrer wichtigsten Aufgaben die Kontrolle über den nationalsozialistischen Machtapparat zu bekommen. Dies gilt für Waffen, militärische Anlagen, Soldaten und die gesamte Führung. Deshalb werden nicht nur deutsche Kriegsgefangene, sondern auch leitende Polizeibeamte, Gestapo-Personal, NSDAP-Funktionäre auf Lokalniveau und darüber, hohe Politiker und leitende Beamte der preußischen Verwaltung, interniert. Die Potsdamer Erklärung fordert, dass Kriegsverbrecher zu verfolgen sind und deshalb werden andere Verdächtige, wie das Personal von Konzentrationslagern, auch interniert.

Doch die Potsdamer Erklärung fordert auch Sanktionen mit vorbeugendem Charakter. Das heißt, dass alle aktiven Mitlieder der NSDAP von ihren öffentlichen Ämtern und leitenden Stellen in privaten Betrieben enthoben werden. Diese Entnazifizierungs-Maßnahmen gelten im Übrigen auch denen, die den Besatzungsmächten feindlich gesinnt sind.

Eine derartige Entfernung der NS-Anhänger aus dem öffentlichen Leben fordert eine Untersuchung vieler Deutscher. Die Briten fangen mit den Lehrern und Richtern an. Sowohl der Unterricht, als auch das Rechtswesen werden während der Untersuchungen ausgesetzt. Um so schnell wie möglich durch die Untersuchungen zu kommen, entwickelt man ein System. Die betroffenen Deutschen bekommen einen Fragebogen, worin sie Angaben zu ihrem Verhältnis zum nationalsozialistischen System machen müssen. Diese Angaben werden dann untersucht. Jeder vierte Richter und Lehrer wird verabschiedet und Ende 1945 sind sowohl das Rechtswesen als auch das Schulwesen wieder in Gang.

Um diese Inhalte anzusehen, wird der Flashplayer 9 benötigt. Zum Download
audioDidaktische Bemerkungen
audioZusatzmaterial
case storyFallbeispiele
multimediaMultimedia
photosAbbildungen
sourceQuellen
quotesZitat
lexiconLexikon
metainfoKommentar der Autoren
bibliographyLiteratur