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Deutsche Kritik an der Entnazifizierung © sdu

Die Entnazifizierung durch die Briten trifft auf eine umfassende Kritik. Die Deutschen meinen, sie wäre viel zu willkürlich.

Es gibt zum Beispiel Unterschiede in den vier Besatzungszonen. Die Amerikaner führen ein hartes Regiment und entlassen alle öffentlichen Beamten, die eine Rolle in der NSDAP gespielt haben. Die Briten beurteilen alles etwas individueller und bald werden sie beschuldigt mehr auf die Verwertbarkeit der Beamten für die Verwaltungsarbeit zu sehen, als darauf, welche Rolle sie unter dem nationalsozialistischen Regime spielten. Die Nachforschungen konzentrieren sich auf die öffentlichen Beamten und Leiter in privaten Betrieben. So hat man gute Chancen der Verfolgung zu entgehen, wenn man sich eine andere Arbeit sucht. Gleichzeitig führt es dazu, dass die Eingesessenen besser verfolgt werden können, als diejenigen, die flüchten.

Anfang 1946 werden deutsche Räte mit einbezogen, doch diese werden schon bald wieder beschuldigt private Rachefeldzüge zu führen. Die Untersuchungen basieren auf einem Fragebogen, in dem die Deutschen Angaben zu ihren eventuellen Verbindungen zum nationalsozialistischen Regime machen müssen. Der Fragebogen wird auch kritisiert, da man glaubt, dass es viel zu einfach sei zu lügen und so der Verfolgung zu entgehen. Kleinere Sachen werden schnell abgehandelt, während die Hauptuntersuchungen lange dauern. Dies bedeutet, dass einige Urteile erst gefällt werden, als man die Entnazifizierung schon abgeschlossen hat und die Strafen milder ausfallen. Auf diese Weise wurden die kleinen Fische härter bestraft als die großen.

Die Briten hatten scheinbar selber genug von der Sache und überlassen im Oktober 1947 die Aufgabe - mit Ausnahme der schwersten Verbrechen - dem deutschen Rat. 1951 wird die Entnazifizierung endgültig abgeschlossen.

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