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Wohnsituation © izrg

Die Dienstmädchen wohnen im Haushalt der „Herrschaft“ zumeist in äußerst unkomfortablen Wohngelegenheiten. Gibt es eigene Dienstbotenräume, so liegen diese entweder im Dachgeschoss oder im Souterrain (halber Keller) eines Hauses. In Berlin gibt es in vielen Etagenwohnungen sogar lediglich Schlafgelegenheiten in eingezogenen Zwischenebenen für die Dienstmädchen, so genannte Hängeböden. Diese befinden sich über dem Flur oder der Küche, sind über eine Stiege zu erreichen und können nur durch einen Vorhang abgetrennt werden.

Im Gegensatz dazu ist in Schleswig-Holstein die Unterbringung in Mädchenzimmern üblich. Auch diese verfügen in der Regel über wenig Komfort, sind teilweise nicht beheizbar und sehr klein. In Etagenwohnungen liegen sie dicht bei den Wirtschaftsräumen und sind meist durch die Küche erreichbar. Wird ein Kindermädchen eingestellt, schläft dieses in der Regel mit den Kindern in einem Raum.

Frau Klara H., geb. 1896 in Kiel, schildert ihre Unterbringung als Dienstmädchen in einer Etagenwohnung in Kiel. Die Mädchenkammer, in der Klara H. schläft, liegt hinter dem Badezimmer. Sie erinnert sich: Die Mitglieder der herrschaftlichen Familie „haben ja immer abends gebadet und dann wurde zugekettet, damit ich nicht rauskam, wenn sie badeten. Da war ja noch eine Tür, die ging zum Kinderzimmer, die war zugestellt.“

Siehe auch:

Wilhelminenstraße 13, Kiel
Herrschaftliche Wohnung

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