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Der sekundäre Sektor in Dänemark © izrg

Ähnlich wie in Schleswig-Holstein verläuft der Strukturwandel in der Industrie und im produzierenden Gewerbe in Dänemark sehr unterschiedlich. Einige Teilbranchen steigern ihren Anteil am sekundären Sektor und beschäftigen heute mehr Arbeitnehmer als früher, andere verlieren massiv an Bedeutung und Arbeitsplätzen.

Die Herstellung von Eisen- und Metallprodukten, zu der auch die Elektronikbranche gehört, steigert ihren Anteil am Produktionswert innerhalb des Sektors und schafft von 1980 bis 1996 12.400 neue Arbeitsplätze. 1996 arbeiten 43 % mehr Arbeitnehmer in der Metall- und Elektroindustrie als noch 1980. Die Chemische Industrie gewinnt ebenfalls stark an Bedeutung und schafft fast 12.000 neue Arbeitsplätze. Der Anteil der Nahrungs- und Genussmittelindustrie am Produktionsergebnis hat sich seit 1980 kaum verändert. Im sekundären Sektor ist die Bedeutung der Textil- und Bekleidungsindustrie sowie der Lederherstellung dagegen besonders zurückgegangen. Hier gingen zwischen 1980 und 1996 mehr als 16.000 Arbeitsplätze verloren. Der massive Verlust von Stellen in dieser Branche geht vor allem auf die deutlich niedrigeren Produktions- und Lohnkosten in den Entwicklungsländern und seit 1990 auch in den Ländern Mittel- und Osteuropas zurück. Arbeitsplatzverluste in einzelnen Teilbranchen des sekundären Sektors sind aber auch auf die Produktivitätssteigerungen durch bessere Maschinen zurückzuführen.

Die dänische Industrie und das produzierende Gewerbe konzentrieren sich sehr auf die Ausfuhr, denn 45 % der produzierten Waren sind für ausländische Märkte bestimmt. Die Ausfuhr des produzierenden Gewerbes machen drei Viertel der gesamten dänischen Warenausfuhr aus. In der Metallindustrie, der Chemischen Industrie sowie der Nahrungs- und Genussmittelindustrie gibt es verhältnismäßig viele Großunternehmen. Zu den größten und bekanntesten dänischen Unternehmen des sekundären Sektors gehören 1997 auch zwei aus der Region Süddänemark: "Danfoss" Kälte- und Wärmetechnik, die 12,133 Mrd. Kronen Umsatz machen und über 16.500 Beschäftigte haben und der Spielzeughersteller "Lego" mit 7,534 Mrd. Kronen Umsatz und über 8.000 Beschäftigten. Diese großen Unternehmen sind aber eher untypisch für das produzierende Gewerbe in Dänemark, in dem ansonsten kleine und mittelgroße Unternehmen dominieren.

Siehe auch:

Wirtschaftsbranchen in Dänemark 1996
Beschäftigte in Süddänemark und Schleswig-Holstein

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