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Großer Hans © sdu

Der größte Teil der Kost besteht im 19. Jahrhundert aus Gerichten, die aus Mehlprodukten hergestellt werden oder aus Erntefrüchten, wie zum Beispiel Kohl und Kartoffeln. Die Kartoffel wird in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts aus Amerika nach Europa importiert und wird anfangs für eine große Delikatesse gehalten, die nur für die Reichen gedacht ist. Im Laufe des 17. Jahrhunderts verbreitet sie sich in Deutschland, doch erst im 19. Jahrhundert kommt sie auch nach Dänemark.

Die Kartoffel wird nicht nur als Beilage für Fleisch und Fischgerichte benutzt, wie man es heute kennt. Sie ersetzt auch mal das Fleisch oder wird in süßen Speisen wie Kuchen und Pudding benutzt. Ein anderes wichtiges Gemüse in Schleswig ist der Grünkohl, den man selbst auf magerer Erde anbauen kann und der auch im Winter draußen bleiben kann. Er ist voller Vitaminen und Mineralien. Wenn man es genau nimmt, dann ist er das wichtigste nahrungsreichste Gemüse Nord- und Westeuropas gewesen.

Mehlprodukte werden in Grützen, Brot und speziellen Speisen benutzt. In Schleswig-Holstein ist "der Große Hans" ein weit verbreitete Speise. Er wird in den verschiedenen Gebieten verschieden hergestellt und variiert sicher auch von Mal zu Mal, denn eine wichtige Zutat ist altes Brot und das hat man ja nicht immer über. Ein Rezept geht so:

100 Gram Butter

50 Gramm Zucker

1 Messerspitze Salz

Schale einer Zitrone

6 Eier

300 Gramm altes Brot

½ Liter Milch

Butter und Mehl für die Form

Butter und Zucker werden schaumig geschlagen, Salz und Zitronenschale wird hinzugegeben. Während des Rührens werden die Eier hineingegeben. Das Brot wird in Würfel geschnitten und kurz in der Milch eingeweicht. Zur Eimasse hinzufügen und vorsichtig umrühren. Der Teig wird in die eingefettete Form gegeben und mit einem Deckel geschlossen und dann 15 Minuten in einem Wasserbad bei großer Hitze gekocht, danach wird er bei mittlerer Hitze 80-90 Minuten gegart. Vom Herd nehmen und 5 Minuten ruhen lassen. Dann mit Fruchtsoße servieren.

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