zurück Das Dannewerk als Denkmal
Im frühen 19. Jahrhundert wird das Danewerk als Symbol für die lange dänische Vorgeschichte angesehen. Die Wallanlagen sind daher schon 1864 eine Gedenkstätte der Dänen. Daher ist es ein Schock, als man die dänischen Soldaten von dort zurückziehen muss. Ein Kopenhagener schreibt über die Nachricht:
"Du kannst dir sicher vorstellen welchen zerstörerischen Eindruck es auf uns alle hatte. Nicht viele Augen blieben gestern trocken und es ist sicher lange her, dass das dänische Volk von solch einem Herzschmerz ergriffen wurde, wir jetzt, da wir das, auf das wir am meisten vertrauten aufgeben mussten."
General de Meza wird zum Sündebock gemacht und muss sein Amt aufgeben. Das Danewerk hat seine Rolle als Verteidigungsposten verloren. Für die Dänen bleibt das Danewerk aber ein Symbol für das Dänentum und 1876 sagt der dänische Politiker Christen Berg im Parlament, während der Verteidigungsdebatte, dass man ein Danewerk in jeder Brust bauen müsse. Für die Deutschen ist das Danewerk hingegen ein Symbol dafür, dass nichts die Deutschen aufhalten kann.
1918 wird eine Bewegung nach dem Danewerk benannt, die wünscht, dass die Grenze nach dem Ersten Weltkrieg wieder bis zum Danewerk verlegt werden soll. Doch der Zweite Weltkrieg ist von größerer Bedeutung für die Wallanlagen. Während des Baus des Flugplatzes Jagel in den 1930er Jahren werden große Teile des Walls Kovirke entfernt. Es würde noch viel schlimmer sein, wenn sich der deutsche SS-Leiter Himmler sich nicht eingemischt hätte. Trotzdem wird das Danewerk durch Panzergräben entlang der Wälle beschädigt.
1950 wird das Danewerk unter Denkmalschutz gestellt und ist bis heute eine Erinnerung an die Vergangenheit. Doch es hat noch immer eine nationale Bedeutung für die Dänen - und nicht minder für die dänische Minderheit in Südschleswig. So wird das Museum von dänischen Mitteln gekauft und wird vom südschleswigschen Verein getragen.
