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Friesische Trachten © sdu

Die Nordfriesische Kultur ist von den lokalen Verhältnissen geprägt. Der Stil der Kleidung hat sich - genau wie die Sprache - in den einzelnen friesischen Gebieten unterschiedlich entwickelt. Die Geschichte der friesischen Trachten erinnert sehr an das, was auch andernorts geschehen ist.

Die Festtracht der Frau auf Föhr ist bis heute erhalten, ansonsten hat die Mode die Trachten jedoch laufend verändert. Einzelne Details werden jedoch von einem Model zum nächsten übernommen. Die Veränderungen geschehen auf dem Festland sehr schnell, denn hier ist der Zugang zu den Städten und den modernen Stoffen am einfachsten.

Die Erhabenheit der Trachten ist auch unter den Friesen ein Teil des nationalen Prozesses. Im Laufe des 19. Jahrhunderts setzen sich Künstler, Fotografen, Heimatvereine und Volksvereine das Ziel, die Trachten zu bewahren und die traditionellen Trachten als Element der friesischen Kultur wiederzubeleben. Es werden Kisten und Schränke mit Trachten gefunden und fotografiert und sie werden in Museen gebracht. In den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts beginnen Tanz- und Trachtenvereine sich neue Trachten, nach Vorlage der alten Trachten, zu nähen. Sie werden jedoch aus praktischen und hygienischen Gründen vereinfacht.

Auch im 20. Jahrhundert interessiert man sich für die alten Trachten. Das Ende des Ersten Weltkrieges und die folgende Abstimmung über Schleswig führen zu einem Anstieg der nationalen Gefühle. Theatergruppen führen friesische Stücke auf und sie benutzen Trachten für ihre Auftritte. Dies setzt die Wiederauferstehung der Trachten der Festlandsfriesen wieder in Gang, doch dieser Prozess zieht sich lange hin. 1938 wird mit einer Auswahl angefangen, doch die Präsentation der ersten Trachten - geplant für den Friesentag im September 1939 - wird durch den Kriegsausbruch verhindert. Danach bedeuten Krieg und der Materialmangel der Nachkriegszeit eine ne

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