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Über südjütische Dialekte © sdu

Obwohl die südjütischen Dialekte der Konkurrenz durch das Reichsdänisch ausgesetzt sind, genau wie andere dänische Dialekte, ist die Situation doch speziell. Denn Südjütisch ist seit den 1850er Jahren in den schleswigschen Sprachkampf zwischen Deutsch und Dänisch verwickelt. Hierbei dreht es sich nicht darum, ob man Dänisch oder Südjütisch reden soll, sondern darum, ob man Dänisch in Form von Südjütisch oder Deutsch sprechen soll. Für die dänischen Südjüten, die 1864-1920 unter deutscher Herrschaft leben, war die Sprache ein wichtiger Teil ihrer dänischen Identität.

Sicher deshalb gibt es immer noch Initiativen, die den südjütischen Dialekt unterstützen. Erik Haase gründet 2000 den "Synnejysk Forening" und drückt es so aus: "In Südjütland ist Südjütisch stark mit der südjütischen Identität verbunden. Die ganze Sprache zeigt, dass man Südjüte ist."

Doch, wie im Rest des Landes, ist die Jugend im Verhältnis zur Sprache gespalten. Marie Maegaard sagt: "Ich bin stolz darauf ein Südjüte zu sein - zumindest teilweise." 1999-2000 führt sie eine Untersuchung am Tonderner Gymnasium und an der Technischen Schule in Tondern durch. Es zeigt sich, dass die jungen Südjüten bewusst stolz auf den eigenen Dialekt sind, da er ihre lokale Zugehörigkeit unterstreicht. Unbewusst schauen sie jedoch auf ihren Dialekt herab und benutzen mehr den Kopenhagener Dialekt. Maegaard meint, dass liegt am Druck von Außen, der die Standardsprache der Gesellschaft diktiert.

Da stellt sich eine interessante Frage: Wie groß ist die Bedeutung der Sprache für die Identität des einzelnen?

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