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Vorurteile über Dialekte © sdu

Wenn man in Schauspielen, Spielfilmen und Reklamen Menschen mit einem Dialekt reden lässt, hat das meist den Grund, dass man den Menschen als dumm, aber verlässlich aussehen lassen will. Sie wirken naiv, auch wenn sie hilfsbereit sind, doch sie verstehen nicht richtig, was um sie herum passiert.

Dialekte zu verwenden hat nur einen Sinn, wenn die Zuschauer - die normale Bevölkerung - die Sprecher auf dieselbe Art und Weise auffasst. Und das tun sie offensichtlich.

In einer Untersuchung in Vissenbjerg auf Fünen hat Inge Lise Pedersen aufgedeckt, wie die Fünen schon Mitte der 1980er die lokalen Dialekte im Verhältnis zur fünischen Regionalsprache und dem Hochdänischen auffassen. Die Versuchspersonen hören sich einige Aufnahmen an und sollen die sprechende Person dann anhand eines Schemas charakterisieren. Besonders die 18- bis 30jährigen verbinden den reinen Dialekt mit alten, ländlichen Menschen. Hochdänisch wird mit Selbstsicherheit verbunden, jedoch auch mit hochnäsigen Menschen. Diejenigen, die die Regionalsprache sprechen sind modern, dabei aber auch geradlinig und nett.

Andere dänische Untersuchungen haben ein entsprechendes Bild gezeigt. Man muss also damit rechnen, dass man an Ansehen verliert, wenn man in einem Dialekt spricht. Es ist also nicht verwunderlich, wenn die Eltern beschließen, den Dialekt nicht an die Kinder weiter zugeben. Doch seinen Dialekt aufzugeben, birgt auch einige Risiken. Das Risiko als versnobt zu gelten bei denen, die noch ihren Dialekt sprechen, zwingt so manchen dazu, die Sprache der Situation anzupassen. Die Vissenbjerg Untersuchung hat gezeigt, dass die Regionalsprache eine Lösung für das Problem ist. Damit kann verhindert werden als veraltet zu gelten und gleichzeitig kann die lokale Verbundenheit gezeigt werden.

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