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Landvolkbewegung © sdu

Bauern, die ein öffentliches Gebäude in die Luft sprengen, sind ein seltener Anblick. Doch genau dies geschah in Schleswig-Holstein im Laufe des Jahres 1929. Es waren einige Mitglieder der radikalen Landvolksbewegung, die Bomben in Neumünster legten. Die Attentate waren der Höhepunkt und zugleich der Untergang der Bewegung, denn die Unterstützung durch die Bauern verschwand.

Ende der 1920er gab es in Deutschland wie im Rest Europas eine Landwirtschaftskrise. Die Preise und der Verdienst fielen und als die Ernte 1927 schlecht lief, mussten viele Landwirte aufhören. Im Januar und Februar 1928 demonstrierten 40.000 unzufriedene Landwirte in Heide und anderen Städten in Schleswig-Holstein. Sie forderten umgehende Hilfe. Dies war der Anfang der Landvolkbewegung, die in den folgenden Jahren im ganzen Landesteil um sich griff.

Die Bewegung forderte bessere Preise für Landwirtschaftswaren und niedrigere Zinsen auf Anleihen und sie verlangte ein Verbot der Zwangsauktionen. Gleichzeitig wurde eine Reihe spektakuläre Aktionen durchgeführt, die sich gegen die Behörden richteten. Die Zentralmacht, das "System" und das jüdische Großkapital waren die erklärten Feinde der Bewegung.

Vom Anfang der 1930er an verlor die Bewegung an Bedeutung. Schuld daran war, dass die Volksbewegung nicht organisiert war und keine Resultate präsentieren konnte. Gleichzeitig schlug Hitler die gleichen politischen Saiten an. Die unzufriedenen Landwirte schlugen sich somit auf die Seite der Nationalsozialisten.

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