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Heimdeutsche © sdu

Der Ausdruck "Heimdeutsche" wird heute ? wie früher - für Mitglieder der deutschen Minderheit in Südjütland/ Nordschleswig angewendet. Also dort geborene deutsch gesinnte, aber in der Regel Dänisch sprechende Südjüten/ Nordschleswiger. Der Ausdruck wird sowohl neutral angewandt, um den deutsch gesinnten Teil der Bevölkerung Südjütlands/ Nordschleswigs zu bezeichnen, hat aber auch eine wertende Bedeutung gehabt.

Das erste Mal, dass der Ausdruck mit Sicherheit benutzt wird, ist im Herbst 1848, als die dänisch gesinnte Zeitung ?Dannevirke? ihn in einem Artikel benutzt. In diesem Artikel und in anderen Zusammenhängen Mitte des 19. Jahrhunderts wird der Ausdruck agitatorisch und herabsetzend von dänischer Seite gebraucht. Dieser Gebrauch wird gegen Ende des Jahrhunderts ausgebaut, als der Historiker H.V.Clausen einen ?Heimdeutschen? kennzeichnet als fanatischer und weniger klug als die Deutschen, die von Süden her eingewandert sind. Eine Haltung, die in gewissem Maße von deutschen Beamten geteilt wird, die die "Heimdeutschen" zu den schwachen Volksmitgliedern zählen, die von Deutschland unterstützt werden müssen.

Durch das gesamte 20. Jahrhundert hindurch ist der Ausdruck oft in herabsetzenden Zusammenhängen gebraucht worden. Das gilt besonders während und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Ein "Heimdeutscher" zu sein wird hierbei in illegalen Kreisen damit gleichgesetzt, ein Spitzel zu sein ? also Dänemarks schlimmster Feind. Obwohl dieser Ausdruck heute ? von dänischer Seite aus - eine neutralere Färbung hat, ist er weiterhin für viele negativ geladen.

In der deutschen Minderheit hat man seit Beginn des 20. Jahrhunderts den Ausdruck als Bezeichnung für sich selbst benutzt. Er wird gewöhnlich als neutral beschreibend gebraucht. Ihm wird aber auch ein positiver Wert zugeschrieben, um das Heimatrecht des Deutschtums in Südjütland/ Nordschleswig hervor zu heben.

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