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März-Revolution © sdu

Im März 1848 brechen Revolutionen in Wien und Berlin aus. An beiden Orten fordern liberale Gruppen, dass freie Verfassungen und demokratische Reformen eingeführt werden sollen. In beiden Hauptstädten gibt es blutige Kämpfe zwischen Demonstranten und dem Militär. Die Revolutionen sind direkte Ausläufer der Revolution in Paris Ende Februar 1848.

In Berlin wird in den Tagen vom 15. bis 18. März 1848 in den Straßen gekämpft bevor König Friedrich Wilhelm IV am 19. März nachgibt. Er verspricht den Demonstranten, dass eine Nationalversammlung einberufen würde, die eine preußische Verfassung erarbeiten solle. Er verspricht auch, dass liberale Minister in die Regierung kommen sollen. Das beruhigt die Aufrührer, aber schon im nächsten Halbjahr schlägt das reaktionäre Lager zurück. Der König zieht die meisten seiner Versprechen zurück und der konservative Adel bekommt wieder entscheidenden Einfluss.

In Wien gibt es auch heftige Straßenkämpfe. Das unmittelbare Resultat ist, dass der Regierungsführer Metternich zurücktritt. Gleichzeitig verspricht Kaiser Ferdinand I. eine verfassungsgestützte Führung in Österreich. Wie in Preußen kommt im Herbst 1848 eine konservative Gegenreaktion, wodurch die absolute Herrschaft wieder eingesetzt wird. In Österreich gehen die Aufstände auf dem Lande in Böhmen, Ungarn und Mähren jedoch noch lange nach März 1848 weiter. Aufruhr gibt es auch in Kopenhagen, etwa eine Woche später als anderswo in Europa. Eine Volksschar geht am 21. März 1848 zum König ? Frederik VII. - und verlangt demokratische Reformen. Der König zieht es vor,seine absolute Macht abzugeben und verspricht, dass ein demokratisches Grundgesetz geschrieben werden solle. Nationalliberale Minister kommen mit in die Regierung und im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern gibt es keine konservative Gegenreaktion. Auf der anderen Seite führt der Beschluss des Königs dazu, dass der Dreijährige Krieg ausbricht und der Gesamtstaat wenige Jahre später gesprengt wird.

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