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Familienbad © izrg

Im 19. Jahrhundert baden die Geschlechter streng getrennt voneinander. In jedem Seebad existiert jeweils ein "Herrenbad" und ein "Damenbad", zumeist weit entfernt voneinander und außer Sichtkontakt. In Westerland liegen sogar ganze drei Kilometer zwischen den beiden. Peinlich genau und unter Strafandrohung achtet die Bäderverwaltung auf die Einhaltung der Regeln für die Benutzung des Damen- beziehungsweise Herrenbads.

Helgoland macht in der Saison 1900 den Anfang und öffnet ein "Familienbad", womit es eine erhitzte Diskussionen über das für und wider auslöst. Nachdem der Nordseebäderverband eine "Studienkommission" in die belgischen und holländischen Seebäder zwecks Erkundung der dortigen Erfahrungen geschickt hat, stimmen die Mitglieder ab: Abgesehen von Büsum und Juist sprechen sich alle Seebäder für ein Familienbad aus, denn dies entspricht durchaus den Wünschen der Badegäste. Gesittet geht es trotz der Bedenken auch weiterhin zu, dafür sorgen allein schon die strengen Badeordnungen, die weiblichen und männlichen Jungegesellen den Zutritt zum "Familienbad" ebenso verbietet wie – natürlich – die Mitnahme von "photographischen Apparaten".

Siehe auch:

"Damenbad"
Familienbad
"Bestimmungen"

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