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Die Augustenburger Bewegung © sdu

Als der dänische König Friedrich VII. am 15. November 1863 plötzlich stirbt, erwachen die Ansprüche der Augustenburger auf das Erbrecht wieder zum Leben. Der Sohn des Herzogs Christian August fordert unter dem Namen Friedrich VIII. sein Recht als Regent von Schleswig-Holstein zu gelten. Obwohl die Forderung nicht vereinbar ist mit den Londoner Vereinbarungen aus den Jahren 1851-52, ist sein Eintritt in die politische Arena nicht bedeutungslos.

Nach dem Friedensschluss von 1864 ist unklar, was mit den Herzogtümern geschehen soll. In diesem staatlichen Vakuum arbeiten einige Männer aktiv daran, einen selbstständigen schleswig-holsteinischen Staat zu schaffen. Hierbei ist der Herzog eine wichtige Karte, weil er der zukünftige Monarch sein soll.

Die Augustenburgische Bewegung ist bis zu einem gewissen Grad eine Fortsetzung der früheren schleswig-holsteinischen Bewegung. Der Hauptteil der Anhänger ist der gleiche und dies ist eine große Schar von Menschen. Den Kern bilden eine große Gruppe von moderaten liberalen Schleswig-Holsteinern, aber es gibt auch konservative dem Herzog treue Bürger auf der einen Seite und extreme Linksliberale auf der anderen Seite. Die Kieler Universität ist auch in die Augustenburgische Bewegung involviert und viele der hier Ausgebildeten nehmen aktiv teil.

In kurzer Zeit wächst der Umfang der Bewegung beträchtlich. Die Anhänger kommen aus etwa 70 "Schlewig-Holsteinischen Vereinen" und ungefähr 60 "Kampfgenossenvereinen von 1848-51". Es gelingt in kurzer Zeit fast 600.000 Unterschriften für den Herzog zu sammeln und mehrere moderne Zeitungen wie etwa die "Schleswig-Holsteinische Zeitung", "Kieler Zeitung" und "Itzehoer Nachrichten" sind beteiligt. Die konservative Ritterschaft sieht nicht passiv zu. Mit Carl Scheel-Plessen an der Spitze wird im Dezember 1864 heimlich eine Botschaft mit der Bitte Schleswig-Holstein zu einer preußischen Provinz zu machen an Bismarck gerichtet.

Mit der preußischen Alleinherrschaft in Schleswig ab August 1865 beginnt der Staatshalter von Manteuffel die Augustenburger stark zu bekämpfen. Das gleiche geschieht als Holstein im Jahr zuvor besetzt wird. Deshalb haben schließlich die Augustenburgische Bewegung und Friedrich VIII. eine sehr kurze Lebenszeit.

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