v i m u . i n f o
Dansk version

Meyn © sdu

Außerhalb von Flensburg liegt die Stadt Meyn. Während des Kalten Krieges liegt dort auch ein großes Depot an Atomwaffen, die bei einem Kriegsausbruch in Dänemark und den dänisch-deutschen Truppen in Schleswig-Holstein verteilt werden sollen.

Das Depot ist nicht zufällig einige Kilometer südlich der dänisch-deutschen Grenze platziert. Dänemark ist als einer der Frontstaaten der NATO im Prinzip dazu bereit, der Atomstrategie der NATO auch zu folgen. Die Bereitschaft eindringende Streitkräfte aus dem Ostblock zu attackieren ist vorhanden. Das Problem ist jedoch, dass dänische Politiker nicht willens sind Atomwaffen auf dänischem Boden in Friedenszeiten zu erlauben. Deshalb ist die Bevölkerung auch sehr dagegen, wie es bereits während der 1950er Jahre der Fall gewesen ist.

Das Atomlager in Meyn ist deshalb eine Goldgrube für die Dänen, als es Anfang der 1960er Jahre eingerichtet wird. Das Depot liegt nicht in Dänemark, weshalb die Regierung ruhigen Gewissens sagen kann, dass es innerhalb Dänemarks keine Atomwaffen gibt. Ein genialer Schachzug! Sechs Waffendepots in Dänemark - unter anderem der Flugplatz Vandel bei Billund - sind im Falle eines Krieges bereit, die Waffen aufzunehmen. Die Raketen, die eingesetzt werden sollen, stehen zum Transport bereit. Einheiten, die speziell für den Einsatz der Atomwaffen ausgebildet sind, stehen ebenfalls bereit. Alles in Dänemark ist dafür bereit, die Atomwaffen aus Meyn zu empfangen.

Ende der 1980er Jahre werden die Atomwaffen aus den Depots entfernt, da der Kalte Krieg beendet ist. Gott sei Dank sind sie nie verwendet worden. Das leere Depot bleibt zurück als eine Erinnerung an die atomare Bedrohung, aus der mehr hätte werden können.

Um diese Inhalte anzusehen, wird der Flashplayer 9 benötigt. Zum Download
case storyFallbeispiele
photosAbbildungen
videoVideo
sourceQuellen
quotesZitat
lexiconLexikon