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Deutsch-nationale Denkmale © sdu

Der Kaiserkult entsteht in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf verschiedene Weise. Ein wichtiger Punkt ist die Erschaffung einer Reihe von Denkmälern überall im vereinten Deutschland. Kaiser Wilhelm I. ist ein beliebtes Motiv, das seine Bedeutung als Landesvater, der die deutsche Nation geeint hat, signalisiert. Kanzler Otto von Bismarck ist ein weiterer Mann, der in zahlreichen Denkmälern dargestellt wird. Letztlich wird eine Reihe von Denkmälern als Symbole der deutschen Siege über Dänemark, Österreich und Frankreich aufgestellt.

Auch in Schleswig-Holstein werden zugunsten des Kanzlers, Kaisers und der deutschen Siege Denkmäler errichtet. Dies hängt mit dem Bedürfnis nach einer "Nationalisierung" der Provinz zusammen. Der nördliche Teil ist überwiegend dänisch gesinnt, der westliche Teil friesisch und der übrige Teil von regionalen Überzeugungen geprägt. Durch die Verbreitung der Darstellung des Kaisers als Landesvater konnte die Bevölkerung mit der Zeit davon überzeugt werden, dass sie deutsch ist.

Viele der Denkmäler, die innerhalb Deutschlands von Wilhelm I. und Bismarck errichtet werden, sind wieder entfernt worden, unter anderem die große Wilhelm-Statue im Schlosspark von Kiel. Dies hängt damit zusammen, dass es als politisch unkorrekt angesehen wird die deutsch-nationalen Statuen stehen zu haben. Parallel dazu werden Kaiser und Kanzler seit Jahren heftig kritisiert.

Der Bau der Kaiser- und Kanzlerdenkmäler steht im krassen Gegensatz zu den Verhältnissen in Dänemark. Hier wird Christian IX. an nur ganz wenigen Orten abgebildet - unter anderem auf dem Marktplatz in Esbjerg - und Statuen vom Konseilspräsidenten sind sowieso undenkbar.

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