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Brücken © sdu

Einige der größten und bekanntesten Brücken Dänemarks liegen im süddänischen Gebiet. Die Brücke über den Großen Belt und die zwei Brücken über den Kleinen Belt sind die Wahrzeichen der Region. Brücken und Tunnel verbinden die Regionen mit den Gebieten Richtung Ost, Nord und Süd.

Die Region Schleswig-Holstein und Süddänemark ist umgeben von der Nord- und Ostsee. Darüber hinaus gibt es viele Wasserläufe und es gibt seit Jahrhunderten Brücken, damit die Reisenden trockenen Fußes reisen konnten. Traditionell hat das Wasser die Landesteile verbunden, denn die Schifffahrt war die einfachste Form des Transports. Dies änderte sich mit dem Bau von modernen Straßen und Eisenbahnen. Man brauchte Brücken und Tunnel, damit man die Gebiete über Sunde und Belte hinweg verbunden werden konnten.

In den letzten 100 Jahren wurden in der Region viele bekannte Brücken gebaut. Sie wurden lange vorher geplant, doch erst im 20. Jahrhundert war es möglich, die größten und spektakulärsten Brücken zu bauen. Das wichtigste Ziel der Brücken war und ist den Transport zwischen den Landesteilen zu erleichtern: Also die Infrastruktur zu verbessern, wodurch die ökonomische und soziale Entwicklung der Gesellschaft unterstützt werden kann. Ein anderes Ziel war es, Arbeitsplätze zu schaffen. Dieser Aspekt war besonders von Bedeutung in den 1930er Jahren, als man den Brückenbau nutze, um die Arbeitslosigkeit zu mindern.

Die 1930er waren das Jahrzehnt, in dem die meisten Brücken eröffnet wurden. Im südlichen Dänemark wurde 1930 die Christian-Brücke über den Sund von Als und 1935 die alte Brücke über den Kleinen Belt gebaut. Beide brauchte man dringend und die Brücke nach Als muss als Investition der Süddänen in die Infrastruktur nach der Wiedervereinigung betrachtet werden.

Die Anzahl der Autos ist nach dem Zweiten Weltkrieg stark angestiegen. Ab Anfang der 1960er sind die Zahlen sogar regelrecht explodiert. Im Zeitraum 1960-2005 ist die Zahl der Autos von 400.000 auf knapp 2 Millionen gestiegen. In Schleswig-Holstein gab es eine ähnliche Entwicklung. Gleichzeitig hat sich der LKW-Verkehr vervielfacht. Parallel zur steigenden Anzahl Autos stieg der Bedarf an guten Straßen und die Brücken wurden immer größer. Die bessere Infrastruktur führte wiederum zu einem Anstieg des Straßenverkehrs.

Ab Anfang der 1960er wurden viele Brücken in der Region gebaut. Die Brücke über den Fehmarnsund wurde 1963 als ein Teil der Vogelfluglinie zwischen Hamburg und Kopenhagen eröffnet. In den letzten Jahren gab es wieder Diskussionen über eine Brücke über den Fehmarnbelt, doch bisher gab es keine politische Einigung über den Bau der Brücke. Die Svendborgsundbrücke von Fünen nach Taasinge wurde 1966 eröffnet und von da aus gibt es eine Verbindung nach Langeland über die Siösundsbrücke von 1957.

1970 wurde die neue sechsspurige Autobahnbrücke über den Kleinen Belt eröffnet. Sie ist insgesamt 1.700 Meter lang und hat eine Spannweite von 600 Metern. Sie hat sich durch die Jahre zum verkehrsreichsten Punkt Dänemarks entwickelt. Sie ist auch eine der bekanntesten Bauwerke in Süddänemark.

Zwei Jahre später - 1972 - wurde die Autobahnbrücke über den Nord- Ostseekanal bei Rendsburg eröffnet. Sie ist fast 1.500 Meter lang und damit die zweitlängste Stahlbrücke Deutschlands. Sie ist keine architektonische Perle, doch sie ist wichtig für den Nord-Süd-Verkehr in Schleswig-Holstein.

Die Autobahnbrücke über die Vejler Förde wurde 1980 eröffnet. Vorrausgegangen war eine Diskussion, ob es gut sei eine Brücke in einem der schönsten Naturgebieten Dänemarks zu bauen. Es war eine wichtige Debatte darüber, inwiefern der Ausbau der Infrastruktur über die Natur hinweg gehen darf.

Ende der 1990er wurde die feste Verbindung über den Großen Belt eröffnet. Es dauerte knapp 10 Jahre bis das größte Bauvorhaben der Geschichte Dänemarks fertig wurde. Es ist eine kombinierte Brücken-Tunnelverbindung. Die Autos fahren über die zusammenhängenden Brücken. Die Züge fahren über die Westbrücke zwischen Nyborg und Sprogö und durch den 8 Kilometer langen Osttunnel zwischen Korsör und Sporgö. Die Verbindung für Züge wurde am 1. Juni 1997 eröffnet. Der Autoverkehr darf seit den 1. Juni 1998 hinüberfahren.

Mit den Brücken wird die Region verbunden und es werden Verbindungen nach Süd, Ost und Nord geschaffen. Als neue Verbindungen sind eine Fehmarnbeltquerung und eine dritte Brücke über den kleinen Belt und/ oder eine Fünen-Als Verbindung angedacht. Ob und gegebenenfalls wann sie fertig werden, ist noch unklar. Hingegen ist geplant einen Tunnel unter der Elbe nach Glückstadt zu bauen. Sie würde ein Teil der neuen Autobahn von Lübeck nach Niedersachsen werden.

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Infrastruktur
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