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Telefon © sdu

Das Telefon macht es möglich mit Menschen zu reden, die sehr weit weg sind. Dies verändert das Weltbild sehr stark. Im Laufe des 20. Jahrhunderts besitzt jeder ein Telefon und in den letzten Jahrzehnten ist die elektronische Kommunikation durch Handy und Internet explosionsartig angestiegen.

Anfang der 1880er wurden die ersten Telefone in der Region installiert. Dies war eine große technologische Errungenschaft. Doch es dauerte noch recht lange bis viele Menschen ein Telefon bei sich zuhause hatten.

In den ersten Jahren waren es zumeist Unternehmen und öffentliche Behörden, die ein Telefon installierten. Später waren es Männer mit selbstständigem Erwerb - unter anderem Ärzte, Rechtsanwälte und Tierärzte -, die eines bekamen. Besonders nach dem Ersten Weltkrieg verbreitete sich das Telefon in den privaten Häusern. Erst ab diesem Zeitpunkt kann man sagen, dass das Telefon eine große Bedeutung für die breite Bevölkerung hatte.

Mit dem Telefon wurde die Kommunikation zwischen den Menschen revolutioniert. Es wurde auf einmal möglich, mit Menschen zu sprechen, die an einem anderen Ort waren. Ob es der lokale Arzt war, oder ein Mensch in Hamburg oder Kopenhagen, man konnte in der eigenen Stube sitzen und mit demjenigen reden. Das Gefühl mit jemandem zu reden, den man nicht sah, muss anfangs sehr komisch gewesen sein. Der Autor Mogens Dam beschreibt es in dem Lied " Hier geht es gut, Frau Kammerherrin" von 1916. Nach und nach werden in einem Telefongespräch Hinweise auf eine schreckliche Lage gegeben, die die Kammerherrin dann selber entschlüsseln muss.

Schon 1854 wurde die erste dänische Telegrafenleitung, die Öresund-Leitung, etabliert. Sie verlief von Helsingborg nach Hamburg. Es wurden viele Stationen auf der Strecke gebaut, an denen man Meldungen verschicken konnte. Die Telegrafen wurden meist zum Versenden offizieller Nachrichten benutzt und sie waren von besonderer Bedeutung vor und während des Krieges 1864. Für die normale Bevölkerung hatten die Telegrafen wenig Bedeutung. Die Kommunikation über größere Distanzen war nicht sehr verbreitet und die Briefpost dominierte.

Im Laufe des 20. Jahrhundert stieg die Anzahl der Telefoninhaber sehr stark, besonders in den 1960er und 1970er Jahren. In 25 Jahren vervierfachte sich die Anzahl der Haushalte mit Telefonanschluß. 1970 hatte jeder Dritte ein Telefon, während es 1990 fast alle Haushalte waren, die einen Anschluss hatten.

Ab Ende der 1970er war es möglich, Faxe über das Telefonnetz zu senden. Viele Unternehmen und private Leute bekamen ein Faxgerät, so dass sie innerhalb weniger Sekunden von jedem auf der Welt Briefe empfangen konnten. Das Telefonnetz wurde ab den 1970ern auch dafür genutzt Daten zu senden. Die Banken waren die Ersten die Daten zwischen ihren Filialen und zu ihrer Datenzentrale schickten.

Seit Anfang der 1990er hat sich die Telekommunikation rasant entwickelt. Handys gab es nur wenige, während zur Jahrtausendwende 2 von 3 Personen ein Handy besaßen. Heute haben 9 von 10 Menschen ein Handy. 1995 gab es fast keinen Haushalt mit Internetverbindung. Zehn Jahre später haben 3 von 4 Familien Zugang zum Internet, auf der Arbeit oder zuhause.

Es ist noch zu früh, um sagen zu können, was die Telekommunikationsentwicklung der letzten Jahrzehnte auf lange Sicht bedeuten wird. Eine wichtige Konsequenz ist jedoch, dass die geografische Lage eines Unternehmens und die der Mitarbeiter heute von geringer Bedeutung ist. Es ist möglich, in einsamen Gegenden oder auf kleinen Inseln zu wohnen und trotzdem sehr gut mit den Kunden zu kommunizieren. Dies könnte helfen die traditionellen Landwirtschaftgebiete und die kleinen Inselgesellschaften vor dem Aussterben zu retten. Vielerorts in Schleswig- Holstein und dem südlichen Dänemark versucht man die vorhandenen Möglichkeiten bestmöglich zu nutzen, denn es herrscht scharfe Konkurrenz zu anderen Gebieten in Europa.

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