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Seefahrt im 20. Jahrhundert © sdu

Die Seefahrt hat sich im Laufe des 20. Jahrhunderts sehr verändert. Zur Jahrtausendwende sind sowohl Deutschland als auch Dänemark große Seefahrtnationen. Doch die Bedeutung der Seefahrt in Schleswig-Holstein und Süddänemark ist bescheiden.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts hat die Seefahrt sich sehr verändert. Die Veränderung in Schleswig-Holstein und Süddänemark sieht sich sehr ähnlich, besonders in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.

Im Groben wurden einige ganz entscheidende Veränderungen im Laufe des Jahrhunderts vorgenommen: 1) In den Jahrzehnten vor dem Zweiten Weltkrieg wurde die Handelsflotte verändert. Die letzten Segelschiffe wurden abgewrackt und Dampfer von Motorschiffen abgelöst. 3) Die Zahl der Fracht und der Exporteure stieg in den Zwischenkriegsjahren, doch in der Nachkriegszeit explodierten die Zahlen nahezu. 4) Die Frachtschiffe wurden sehr viel größer. Dies gilt sowohl für Schiffe die Kohle und Korn transportierten als auch für Tanker. 6) In der Nachkriegszeit fand eine Modernisierung und Effektivierung statt. Das erhöhte die Produktivität innerhalb der Seefahrt. 7) Die kleinen Häfen verloren an Bedeutung. 8) Sowohl Dänemark als auch Deutschland wurden zu großen internationalen Seefahrtsnationen. Doch gleichzeitig haben die Reedereien nur eine bescheidene Rolle eingenommen.

In der ersten Hälfte des Jahrhunderts hatte die Seefahrt verschiedene Bedingungen auf beiden Seiten der Grenze. Die zwei Weltkriege hatten harte Folgen für die deutsche Handelsflotte und ein großer Teil der Frachter ging verloren. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde ein großer Teil der deutschen Schiffe an die Sieger abgegeben, als Teil des Versailler Vertrages. Nach den beiden Kriegen gab es ein wirtschaftliches und politisches Chaos, das verhinderte, dass der Schiffsbau und die Schifffahrt sich erholen konnten. In Dänemark war es entgegengesetzt. Der größte Teil der Handelsflotte überlebte die Kriege und das Land war darauf vorbereitet, für das Ausland zu produzieren und mit ihm zu handeln.

Das Wachstum der Schifffahrt in der Nachkriegszeit zeigt die Entwicklung der Gesellschaft. Bis zur Jahrtausendwende wurde die Fracht pro Schiff fast verzehnfacht. Besonders in den 1950ern und 1960ern und wieder in den 1980ern stiegen die Frachtmengen enorm. Dies hing mit der wirtschaftlichen Globalisierung zusammen, wodurch die Waren über weite Strecken von den produzierenden Ländern - beispielsweise China - zu den Verbrauchern in den USA und Europa verschifft wurden.

In der zweiten Hälfte der 1960er wurden Containerschiffe und Container eingeführt. Dies revolutionierte den Frachtmarkt. Innerhalb weniger Jahre wurden alte Frachtschiffe nahezu ausrangiert. Zunächst auf den Frachtfahrten über weite Strecken, später auch auf Kurzstrecken. Mit dem Einsatz von Container steigerte sich die Produktivität. Auf den Schiffen hatte die Entwicklung der Technologie in den letzten Jahrzehnten dafür gesorgt, dass weniger Seeleute gebraucht wurden als zuvor. In den Häfen gab es kaum noch richtige Hafenarbeiter, denn man brauchte fast nur noch Mitarbeiter für das Entladen der Container. LKWs übernahmen den letzten Weg der Fracht, - die Fracht zu den Empfängern zu bringen - , so das kleinere Frachtschiffe und kleine Häfen fast überflüssig wurden.

Die Entwicklung von größeren Containern und Tankschiffen führte dazu, dass die Schifffahrt fast nur noch in großen Häfen stattfand. In Süddänemark gibt es noch immer große Aktivitäten in Esbjerg, sowie auch Fredericia, das von Containerschiffen angelaufen wird. In Schleswig- Holstein ist Lübeck ein wichtiger Frachthafen, während Kiel primär von Passagierschiffen aus Norwegen, Schweden und dem Baltikum angelaufen wird. Fredericia ist der einzige Ort in der Region, wo man Rohöl für die Raffinerie anlanden kann.

Die Seefahrt spielte zur Jahrtausendwende in der Region eine geringe Rolle. Es gibt noch immer Reedereien, die auf Fünen und den Inseln, sowie Lübeck und Kiel beheimatet sind. Doch es sind wenige. Es gibt auch noch einen Teil Angestellte innerhalb der Schiffsmaklerei und des Shippings, doch es gibt nur noch wenige Seemänner und Hafenarbeiter.

Diese Geschichte erscheint in folgenden Themen:
Schifffahrt und Fischerei
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