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Nissenhütte

Wellblechbaracke aus Fertigbauteilen, die einer aufgeschnittenen Tonne ähnelt. Tausende Nissenhütten dienen nach dem Zweiten Weltkrieg in der britischen Besatzungszone als Notunterkünfte für Flüchtlinge und Vertriebene, obwohl die britische Besatzungsmacht die Hütten eigentlich zur vorübergehenden Unterbringung ihrer Truppen gedacht haben. Ursprünglich hat der kanadische Bergbauingenieur und Offizier Peter N. Nissen die Nissenhütte im Ersten Weltkrieg im Auftrag der britischen Regierung als mobile und leicht zu errichtende Unterkunft für Soldaten entwickelt. Eine Nissenhütte hat normalerweise eine Grundfläche von ca. 40 Quadratmetern, ein doppeltes Wellblechdach und keinen Wasser- oder Sanitäranschluss.

In den Flüchtlingsnotunterkünften leben meist zwei Familien in einer Hütte, oft nur durch einen Vorhang getrennt. Die Hütten sind kaum gegen Hitze und Kälte geschützt, erst ab 1950 gibt es teilweise Heizmöglichkeiten in den Hütten. Wegen der unzureichenden Bedingungen werden die Nissenhütten in das erste „Barackenräumprogramm“ 1952/54 einbezogen und verschwinden allmählich im Laufe der 1950er Jahre.

Obwohl sie eine eher untypische Flüchtlingsunterkunft war, gilt die Nissenhütte heute noch als Symbol für die Unterbringung, Versorgung und Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen in Schleswig-Holstein.

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