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Preußenschlag

Staatsstreich-ähnliche Absetzung der in Preußen regierenden Koalitionsregierung aus SPD, Zentrum und Deutscher Staatspartei am 20. Juli 1932. Unter dem Vorwand, die innere Sicherheit angesichts blutiger Straßenkämpfe („Altonaer Blutsonntag“) wiederherzustellen, lässt Reichskanzler Franz von Papen die preußische Staatsregierung unter Otto Braun als Ministerpräsident und Carl Severing als Innenminister absetzen und übernimmt selbst als „Reichskommissar“ die Regierungsgeschäfte des größten Lands im Deutschen Reich. Eine von der SPD geführte Klage beim Staatsgerichtshof hat zwar Erfolg, der „Preußenschlag“ hat gegen die Verfassung verstoßen, ändert jedoch nichts an den Tatsachen. Mit dem Preußenschlag wird eines der letzten demokratischen Bollwerke der Weimarer Republik aus dem Weg geräumt. Reichskommissar von Papen versetzt anschließend den sozialdemokratischen Oberpräsidenten Heinrich Kürbis in Ruhestand und ernennt den deutschnationalen Dr. Heinrich Thon als seinen Nachfolger.
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