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Schönberg

„In den Nissenhütten des Lagers auf dem Prof.-Peters-Platz sind in einem Raum von ca. 20 qm ½ Nissenhütte 10 Personen, in den meisten Fällen mehr, untergebracht. Diese Personen gehören nicht einer Familie an, sondern sind bunt zusammengewürfelt, Männer, Frauen, Kindern, Kranke usw. Unter Tränen erzählten uns die Frauen, dass sie in großer Sorge um ihre Kinder sind, die durchweg einen kranken und gehetzten Eindruck machten. Schlafgelegenheiten bieten ehemalige Luftschutztragen. In Ermangelung von Tischen und Stühlen spielt sich das tägliche Leben, wie essen und trinken, auf diesen Luftschutztragen ab. In den Hütten herrscht jetzt schon eine empfindliche Kälte, zumindest nachts, wenn zu allem noch das Schweißwasser von den Blechwänden rinnt. Die letzten Habseligkeiten der Flüchtlinge verderben durch diese Feuchtigkeit.“

Dieser Bericht von der Besichtigungsfahrt der Wohnungsamtermittler vom 21. August 1946 beschreibt die Verhältnisse unter denen die Menschen in einem Nissenhüttenlager am Prof.-Peters-Platz in Kiel leben. Das Lager besteht zu dem Zeitpunkt aus fast 140 Hütten – knapp 100 Wohnhütten und etwas mehr als 20 Funktionshütten – und beherbergt knapp 1.200 Flüchtlinge. Bemerkenswert ist, dass der Berichterstatter auf die schon herrschende Kälte hinweist, obwohl er den Bericht im August verfasst.

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