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Tracht von Fanø

Im Sommer 1859 besucht ein englischen Reiseautor, Horace Marryat, Fanø. Wenn der Name bekannt klingt, liegt es daran, dass sein Bruder Frederick die klassischen Jungendbücher "Die Kinder in Neuwald", "Peter Simple" und andere geschrieben hat.

Er berichtet folgendes über die Tracht auf Fanø:

"Das Land mit den guten, soliden, bunten Wollunterkleidern.

Fanø ist einer der letzten Orte, an dem man an alten Traditionen und Trachten festhält und wo man sich die letzten 1000 Jahre nicht verändert hat. Die Tracht der Frauen ist sehr merkwürdig. Wir sind jetzt im Land mit den wollenen Unterkleidern - keine Krinolinen, aber gute, solide, bunte Wollunterkleider - von denen die schönen Einwohner, und sie sind sehr schön, eine große Anzahl tragen, 7 oder mehr, je nachdem was man feiert. Man erzählt sich von einer Braut, die dank des Gewichtes der Unterkleider vor dem Altar fast bewusstlos geworden ist. Doch sie war nicht irgendwer, sagen die alten Leute, denn so etwas hatte man schon lange nicht mehr gesehen. An 13 Unterkleider wollen sich die Ältesten erinnern.

Als wir heute Abend das Fahrwasser mit der Fähre kreuzten sah ich ein Bauernmädchen, dass sich über die Last lehnte, um mit dem Fährmann zu reden, dadurch bekam ich die Gelegenheit ihr Gewandt zu bewundern. Ihr äußeres Kleid war aus grüner Wolle, verziert mit schwarzem Samt, das in der Taille gerafft war. Danach kommt ein blaues und ein rotes Kleid, die sie außen hätte tragen sollen, da sie so elegant aussahen. Als ich beim Roten ankam, drehte sie sich, daher musste ich meine Beobachtung einstellen, doch ich fing später wieder an. Nach dem roten Unterkleid kam ein braunes, dann ein gelbes und dann wieder ein blaues, ein blasses, sehr passend um es unten drunter zu tragen - ist ja auch egal - und als letztes ein Paar Beine, mit schönen Fesseln in lila Strümpfen ohne Füße. Sie trug eine Seidenjacke, verziert mit Ornamenten aus feinen Knöpfen und ein Kopftuch."

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