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Überlieferung von Johannes Prassek

Der zum Tode verurteilte Prassek schreibt Tage nach dem Urteil in ein kleines Gedichtbändchen, gerichtet an ein Lübecker Pfarrkind.

"Ich habe lange Zeit nicht mehr so ruhig und selig gelebt, vielleicht noch nie, wie jetzt. Und erst recht nicht so ruhig geschlafen, obwohl die ganze Nacht das elektrische Licht brennt. Wie ist Gott so gut, dass er mir alle Furcht nimmt und die Freude und Sehnsucht schenkt.

...

Aber bitten Sie auch manchmal für mich? Zwar, ich weiß nicht, ob ich es darf, aber ich kann nicht glauben, dass ich drüben noch lange warten muss, bis ich zu Ihm darf. Wenn Er am Kreuze zu dem Verbrecher sagte: Heute noch wirst du bei mir sein! - obwohl der nur mit einem Wort gebeten hatte, warum soll dann nicht auch ich gleich zu Ihm dürfen? Aber das wissen wir nicht. Und darum beten Sie auch mal für mich!

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So, und nun: Leb wohl, mein Kind! Auf Wiedersehen in der Heimat! Bis dahin: alles zu Seiner Ehre! Das Gute, aber auch das Düstere und Schwere. Alles ist Gnade, und darum Grund zur Freude!"

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