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Dr. Hanns Martin Schleyer

Geboren 01. 05. 1915 in Offenburg
Gestorben 18. 12. 1977

Der gebürtige Offenburger Hans M. Schleyer tritt 1933 der SS bei und engagiert sich während seines rechtswissenschaftlichen Studiums ebenso in einer schlagenden Verbindung wie im "Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund". Nach Abschluss des Studiums leitet er Studentenwerke in Heidelberg, Innsbruck und Prag. 1943 tritt er eine Tätigkeit beim "Zentralverband der Industrie für Böhmen und Mähren" an. Nach französischer Kriegsgefangenschaft ist er zunächst bei der Industrie- und Handelkammer tätig, bevor ab 1951 seine Karriere in der Verwaltung der "Daimler-Benz AG" in Stuttgart beginnt, wo er schließlich 1959 zum Vorstandsmitglied aufsteigt. Nach mehreren Jahren an der Spitze des "Verbandes der Metallindustrie Baden-Württemberg" - Schleyer gilt in Arbeitskämpfen als unnachgiebiger "Scharfmacher" - wird Schleyer 1973 zum Präsidenten der "Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände" (BDA) und 1977 zudem Präsident des "Bundesverbandes der Deutschen Industrie" (BDI). Am 5. September 1977 entführen Mitglieder der RAF den mächtigen Wirtschaftspräsidenten in Köln - sein Fahrer und drei Sicherheitsbeamte werden erschossen - um inhaftierte RAF-Terroristen frei zu pressen. Die Bundesregierung entscheidet, sich nicht erpressen zu lassen. Als es der Bundesgrenzschutz-Spezialeinheit "GSG 9" am 18. Oktober gelingt, ein zur Unterstützung der Forderungen von palästinensischen Terroristen entführtes Linienflugzeug zu befreien, begehen drei führende RAF-Terroristen im Gefängnis Selbstmord. Die Entführer erschießen Schleyer, seine Leiche wird am 19. Oktober im elsässischen Mulhouse im Kofferraum eines Autos gefunden. Fahndungspannen haben seine Befreiung verhindert.
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