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Geleitwort Hinrich Lohse

Deutlich wird die politisch-ideologische Ausrichtung des Dichterkreises. Ein Jahr später schreibt Lohse als "Geleitwort" des "Eutiner Almanachs" 1940:

"In dem vorliegenden Almanach für das Kriegsjahr 1940 wird von einzelnen Mitgliedern unseres Eutiner Kreises bereits an die Tore des neuen Zeitalters gepocht. Eine Reihe der jüngeren, aber auch noch der Weltkriegsgeneration hat das Gewand des Künstlers mit dem feldgrauen Rock und die Feder mit der Waffe vertauscht. Der Endkampf zwischen der sterbenden und bereits aus tausend Wunden blutenden alten Welt und dem jungen, aufstrebenden, nationalsozialistischen Großdeutschland ist noch nicht entschieden. Noch starrt die Welt in Waffen, noch sprechen Kanonen, Bomben, Minen und Maschinengewehre die Sprache der Vernichtung. Aber aus dem Dunst und den Nebelschwaden dieses Weltkampfes zeichnen sich bereits die Konturen der neuen Zeit deutlich ab. Diesem Kampf wird bald die Niederlage der alten und der Aufbau einer neuen Welt folgen. Wenn der letzte Schuss gefallen ist und die geistige Auseinandersetzung über eine neue Weltordnung beginnt, ist auch die Zeit für ein neues, großes, geistiges, schriftstellerisches und dichterisches Schaffen unseres Eutiner Kreises gekommen. Das vorsichtige Tasten von heute muss das feste Zupacken von morgen sein! Keine Zeit war so groß wie die unserige. Sie will besungen, beschrieben, gestaltet und verankert werden. Das ihr eigene Gesicht muss wirklichkeitsnahe, lebendige, geistig feste und unverwischbare Züge erhalten. Adolf Hitler hat mit seiner Bewegung aus dem Nichts heraus mit Erfolg nach den Sternen gegriffen. Die Dichter unserer Gaue und Landschaften haben die Aufgabe, ihnen nachzueifern und diesen Höhepunkt des Weltgeschehens in ihren Werken zu verewigen und damit unsterblich zu machen. Eines besonderen Ansporns für den Eutiner Kreis bedarf es nicht; er wird seine Pflicht tun!"

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