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Skoleuddannelse

"Die mangelhafte Schulausbildung der Landjugend wurde durch Probearbeiten an den landwirtschaftlichen Fachschulen in den Jahren 1950/51 aufschlussreich bestätigt." Dieser Satz findet sich im Bericht der Landesregierung "Zur Lage der Jugend in Schleswig-Holstein" aus dem Jahr 1953. Die Verfasser des Berichtes untersuchen die Lebenslagen verschiedener Jugendgruppen im Land. Auf die landwirtschaftliche Jugend legt er ein besonderes Augenmerk.

"Sämtliche Schüler der Unterklassen an Landwirtschaftsschulen hatten bei Unterrichtsbeginn im Herbst 1950 und 1951 ein einheitliches Diktat zu schreiben und 9 einheitliche Rechenaufgaben (Grundrechnung, Bruchrechnung und eingekleidete Aufgaben) zu lösen. Die Diktate des Herbstes 1950 wiesen 25,6 Rechtschreibungs- und Zeichensetzungsfehler aus, die des Herbstes 1951 18 Fehler. Von den 9 Rechenaufgaben wurden im Herbst 1950 4,13, im Herbst 1951 4,8 richtig gelöst. Dieses durchaus unbefriedigende Ergebnis ist nicht allein durch die allgemein bekannten schwierigen Schulverhältnisse der Kriegs- und Nachkriegsjahre verursacht; die Gründe liegen tiefer.

Zu prüfen ist, inwieweit der heutige Landlehrer in der richtigen Beziehung zur ländlichen Bildungsarbeit im bäuerlichen Sinne steht, wie es früher der Fall war, ob der Bildungsweg zum Landlehrer richtig ist; aber auch der Lehrermangel, häufiger Lehrerwechsel, Fehlen von Klassenräumen, die Besoldung der Lehrer, sowie unzureichende Aufstiegsmöglichkeiten für Landlehrer sind als Ursachen des Mangelnden Ausbildungsgrades in den ländlichen Volksschulen zu erörtern."

Der Bericht geht kritisch mit dem Bildungsproblem auf dem Land um. Die Verfasser suchen die Fehler, außer in den widrigen Bedingungen der Zeit, allerdings ausschließlich bei den Lehrern. Das System der ländlichen Volksschule stellen sie nicht in Frage. Offen bleibt des Weiteren, in welchem Maße es sich um ein rein ländliches Problem handelt, da der Bericht keine städtischen Vergleichsstudien, etwa aus dem Arbeitermilieu, nennt.

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