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Minderheit ist, wer will

"Minderheit ist, wer will." Dieses liberale Prinzip gilt im dänisch-deutschen Grenzland seit 1955. Alle Menschen in diesem Gebiet haben ein Recht darauf, sich als ein Teil einer der Minderheiten zu sehen, wenn sie es wünschen. Mit dieser persönlichen Abmachung steht es jeden frei sich in den Schulen, Kindergärten und anderen Institutionen der Minderheit anzumelden, ohne das Behörden den Hintergrund dafür untersuchen.

Dieses Prinzip ist ein markanter Umbruch im Verhältnis zu früher. Damals ist die Minderheit historisch definiert worden. Zum Beispiel mussten die dänisch Gesinnten in Schleswig zur Kaiserzeit ihre Zugehörigkeit beweisen und es gab wenige oder gar keine Minderheitenrechte. Die deutsche Minderheit in Dänemark hatte es besser, denn sie fielen unter das dänische Grundgesetz. Gleichzeitig hatte Dänemark Angst sich mit Deutschland anzulegen.

Das liberale Minderheitenprinzip ist besonders von Bedeutung in Südschleswig. Einen großen Teil der dänischen Minderheit machen heute Menschen ohne historische Verknüpfung zu Dänemark aus. Viele Kinder in den dänischen Kindergärten haben deutsche Eltern und viele Deutsche arbeiten aktiv für die Organisationen der Minderheit. Dies hängt zum einen mit den kulturellen und politischen Verhältnissen zusammen, aber auch damit, dass die dänische Minderheit jährlich Geld aus Dänemark für ihre Institutionen bekommt.

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