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Læserbrev af Bruno Topff i Sonderburger Zeitung, april 1919

"Sonderburg, den 20. März 1919.

Hochverehrter Herr Redakteur

Da ich in letzter Zeit zu wiederholten Malen von Seiten der Polizei auf Waffen usw. untersucht worden bin, und sogar in den von mir bewohnten Räumen Durchsuchungen stattfanden, bitte ich Sie, folgende Zeilen in Ihrer Zeitung freundlichst aufnehmen zu wollen. Indem ich Ihnen im Voraus herzlich danke bin ich mit größter Hochachtung

Bruno Topff.

Da ich als anständiger Mensch mich mit Denunzianten, die nicht einmal den Mut besitzen, ihren Namen zu nennen, nicht auf eine Stufe stelle, so habe ich es bis jetzt nicht für nötig gehalten, mich gegen so gesinnungslose Verleumder zu wenden. Ich muß es aber nun tun, denn wenn sich solche Leute nicht scheuen, mich bei der Behörde zu verdächtigen, dann wirft es ein schlechtes Licht auf mich, wenn ich mich dagegen nicht verwahre. Diesen Gesinnungslumpen will ich nur sagen, dass ich vollständig parteilos bin. Ich stehe als ein Bedauernder dar, wenn ich mir klar mache, welche Zustände unter dem Gefolge der Revolution herrschten. Ich habe seinerzeit als Idealist gehandelt, lediglich als solcher habe ich die Führung von 4-5000 Mann übernommen. Von einer Seite nur betrachtet: Als damals am 9. November unser Vaterland in tiefem furchtbaren Chaos drohte der Anarchie zu versinken, da war auch ich einer von denen, die den Mut besaßen, einer entfesselten und zum Teil zügellosen Masse vorerst mal Bügel anzulegen. Hier in Sonderburg tat ich es ganz allein. Ich habe seinerzeit sofort die Sachlage erkannt und mein Bestreben war nur, Blutvergießen, Raub und Plünderung zu verhindern. Wer weiß es denn, mit welchen Unsinnen, die unter uns befindlichen rüden Elemente und es waren nicht wenige, an mich herangetreten sind? Wer weiß denn, was ich alles im Stillen verhindert habe? Wer hat denn gesehen, wie ich hier beschwichtigen und dort mit einem Donnerwetter einschüchtern mußte, hier, um Gewalttaten zu verhüten, dort, um meine Autorität zu festigen. Sehr viele sind da, die heute mir zu Dank verpflichtet sind, denn eine entfesselte Masse ist zu allem fähig. Ich habe nur dahin gearbeitet, die Einigung zwischen Armee und Marine zu erreichen und zu erhalten. Denn jeder muß sich die Gefahr vergegenwärtigen, die bestand, wenn es zu einem Zusammenprall zwischen beiden Teilen gekommen wäre. Tote hätte es gegeben und im Gefolge Plünderungen. ..."

Dette læserbrev fra Bruno Toppf (uddrag) blev offentliggjort i Sonderburger Zeitung den 2. april 1919. Han skildrer heri sit syn på hændelserne i november 1918 og prøver at retfærdiggøre sin adfærd for at forsvare sig mod mistanker - efter hans mening ubegrundede - rejst af anonyme "stikkere".

Kilde: Sonderburger Zeitung, 2. April 1919.

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